Gemeindebriefe sind Chronik des Gemeindelebens, die ganz beiläufig entsteht. Der Gemeindebrief der Friedens-Kirchengemeinde heißt „Kirchenfenster“ und will einen Blick erlauben in das vielfältige Gemeindeleben. Gestern abend habe ich zum ersten Mal an der Sitzung der Gemeindebriefredaktion teilgenommen. Heute habe ich mir die Zeit genommen, mich mal durch 16 Jahre Gemeindebrief zu klicken. Einige alte Gemeindebriefe sind auf der Internetseite der Kirchengemeinde zu finden. Die neueren Ausgaben hat mir Gemeindesekretärin Doris Ulmke auf einen Stick gepackt.

Aktuell besteht das Redaktionsteam aus sechs Mitgliedern. Für einen neuen Gemeindebrief treffen sie sich dreimal: Einmal zur Themensichtung und Vorbereitung, welche Artikel wünschenswert wären, einmal um den Zwischenstand zu klären und einmal für die Schlussredaktion. Die Redaktionsmitgliedern sichten die Artikel und redigieren sie leicht. Doris Ulmke sorgt für das Layout. Wenn das fertige Heft dann aus der Druckerei kommt, sorgen viele Gemeindeglieder dafür, dass das neue Heft die evangelischen Haushalte erreicht.

Jedes Heft steht unter einem thematischen Stichwort. Stichworte der letzten Ausgaben waren beispielsweise „Sterne“, „Schublade“, „Rituale“, „Freiraum“ oder „Tapetenwechsel“. Dabei kommt eine bunte Mischung aus Texten von vielen verschiedenen Autoren zusammen. Das ist eine große Stärke des „Kirchenfensters“. Neben den thematischen Texten gibt es natürlich aktuelle Informationen aus dem Gemeindeleben, Übersichten über Termine und Kontaktdaten.

Toll ist auch, dass das Heft ganz ohne Werbung auskommt. Es finanziert sich über den Bücherflohmarkt, der normalerweise zweimal jährlich stattfindet, und der mit viel Engagement und großer Leidenschaft von Doris Ulmke organisiert wird. Dass dabei soviel Geld zusammenkommt, um vier Gemeindebrief-Ausgaben mit einer Auflage von 2.700 Exemplaren zu produzieren, spricht für sich.

Gemeindebriefe stellen nach wie vor das wichtigste Instrument der Öffentlichkeitsarbeit von Kirchengemeinden dar. Untersuchungen bestätigen immer wieder: Auf keine andere Weise erreicht man mehr Gemeindeglieder.

Vor allem Menschen, die nicht regelmäßig im Gemeindeleben auftauchen, werden durch den Gemeindebrief erreicht. Das ist ein großer Vorteil gegenüber einer Internetseite. Deren Stärke ist wiederum, dass sie aktueller ist und zumindest potentiell für noch mehr Leserinnen und Leser weltweit erreichbar ist. Allerdings müssen die Leserinnen und Leser dazu die Internetseite aufsuchen, während der Gemeindebrief ins Haus flattert. Ein zeitgemäße gemeindliche Öffentlichkeitsarbeit muss breit aufgestellt sein, um die Stärken der verschiedenen Medien auszuspielen.

Man merkt wahrscheinlich schon: Öffentlichkeitsarbeit liegt mir sehr am Herzen. Deshalb werde ich mich engagiert in die Öffentlichkeitsarbeit einbringen und mich vor allem bei der hoffentlich bald online gehenden neuen Internetseite und dem Gemeindebrief einbringen. Beim Gemeindebrief kann ich mir gut vorstellen, mich auch in die Gestaltung mit einzubringen. Wir haben jedenfalls gestern schon ein bisschen „gesponnen“, was vielleicht denkbar wäre und heute ist mir beim Durchblättern der Ausgaben nochmal deutlich geworden, was für ein großartiges Potential im „Kirchenfenster“ und seinem engagierten Team steckt.