Zur Gremmendorfer Stadtteilgeschichte gehört, wie schon berichtet, der Pängelanton. Die Karnevalsgesellschaft, der das Lok-Denkmal gehört, hat ihren Ursprung in einer niederdeutschen Laienspielgruppe, der heutigen Niederdeutschen Heimatbühne. Mit dem Präsidenten Jochem Lüke und Wolfgang Klein, der die Öffentlichkeitsarbeit für den Verein macht, gab es heute ein kleines Treffen im Ev. Gemeindehaus. Die Niederdeutsche Heimtatbühne sucht für den Übergang eine Spielstätte, und würde gerne unser Gemeindehaus dafür nutzen.

1923 wurde in Gremmendorf ein Ortsverein gegründet, der die Interessen der Gremmendorfer Bevölkerung vertreten sollte. Aus dieser Interessenvertretung entstand unter anderem ein Schützenverein. Das 10jährigen Jubiläum des Ortsvereins sollte groß gefeiert werde und zu diesem Anlass schrieb ein junger Bühnenmaler ein Theaterstück, das einen wesentlichen Punkt der Gremmendorfer Geschichte zeigen sollte: den Baum der Westfälischen Landes-Eisenbahn. Der Titel des Stücks – wie sollte es anders sein – „De Pängelanton“. Aus der mehrfach wiederholten Aufführung ging die Niederdeutsche Heimtbühne hervor. Um den Erfolg des Stücks zu feiern gab es eine großes Karnevalsfest, woraus wiederum der Gremmendorfer Karnevalsverein hervorging.

In den vergangenen Jahren hatte die Truppe die Möglichkeit im Pfarrheim St. Ida zu spielen. In der Regel waren das rund vier Aufführungswochen im Herbst, dem eine zweiwöchige intensive Bühnenprobearbeit vorausging. Da St. Ida nun umgebaut wird, steht dieser Ort künftig nicht mehr zur Verfügung. Das Bürgerhaus im ehemaligen Offizierskasino im künftigen York-Quartier, das später mal der Bühnenort werden soll, wird nicht vor 2024 bezugsfertig sein. Für 2020 sind die Aufführungen der Laienspielgruppe abgesagt. Das bietet Raum, um nach einer neuen Spielstätte Ausschau zu halten.

Ob das Gemeindehaus der Friedenskirchengemeinde tatsächlich in Frage kommt, muss erst noch geklärt werden. Dennoch war Treffen eine gute Möglichkeit miteinander in Kontakt zu kommen und etwas mehr zu erfahren über Gremmendorf, seine Geschichte und das Leben im Stadtteil. Nicht zuletzt ist es spannend, wie sich erste Netze spannen zu vorherigen Erkundungen zum Pängelanton und der York-Kaserne.