Gemeindeerkundungen

Kategorie: Gemeindegeschichte (Seite 1 von 2)

Tag 99: Eine junge Schar

Meine erste bewusste Wahrnehmung des CVJM (damals noch „Christliche Verein Junger Männer“, seit 1985 „… Junger Menschen“) geschah, glaube ich, Ende der 70er Jahre durch das Lied „Y.M.C.A.“ der Village People. Ich selbst bin vor allem durch den EC (Entschieden für Christus) christlich sozialisiert. Der EC hat den CVJM damals durchaus als Konkurrenz wahrgenommen, weil er irgendwie ein bisschen der „coolere“ Verein war. Erst als Jugendlicher kam ich in direkten Kontakt zu Leuten aus dem CV, unter anderem über den Herlinghäuser Kirchberghof. Heute habe ich mich mit Søren Zeine getroffen, der als Bundessekretär für den CVJM-Westbund arbeitet und sich in den CVJM-Gruppen auch unserer Gemeinde engagiert.

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Tag 81: Die Welt der Bibel erkunden

Bibelkreise haben eine lange Geschichte, die bis in die Reformationszeit zurückreicht und deshalb oft als typisch evangelisch gilt. Schon Luther hatte dazu geraten, sich neben dem Gottesdienst auch in der Woche zum gemeinsamen Bibellesen zu treffen. Es waren dann aber vor allem Pietisten, die sich in Bibelstunden dem Studium der biblischen Schriften widmeten. Bis zur Reformation reicht die Geschichte des Bibelkreises in der Friedens-Kirchengemeinde zwar nicht zurück und auch die Ausrichtung ist anders als pietistisch-evangelikalen Kreisen, aber die Gruppe ist eine feste Institution im Gemeindeleben. Heute haben sich die Mitglieder erstmals seit langer Zeit wieder getroffen. Ich war die erste Stunde in der Gruppe zu Gast.

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Tag 76: Geburtstag verpasst

Huups! Heimlich, still und leise hat das Geburstagskind am 27. Juli seinen 68. Geburtstag gefeiert und nichts gesagt: Am 7. Sonntag nach Trinitatis, am 27. Juli 1952 war jedenfalls die Grundsteinlegung für die Friedenskirche. Oder ist die Einweihung der Geburtstag? Dann hätten wir noch ein paar Tage Zeit. Wobei ja in der Regel sowie nur runde und eckige Geburtstage größer gefeiert werden. Wie wird das bei der Friedenskirche sein? In zwei Jahren steht der 70. Geburtstag an, in sieben Jahren dann logischerweise der 75. Geburtstag. Ich kann mir vorstellen, dass die beiden Ereignisse größer gefeiert werden. Ich werfe heute nochmal einen kurzen Blick zurück.

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Tag 72: Wie am Schnürchen

Zum Kennenlernen gehört, dass sich allmählich Verknüpfungen und Verbindungslinien bilden. So ist ja letztlich auch unser Gehirn aufgebaut: Nervenzellen verbinden sich mit anderen und umso stärker die Verbindung ist, desto stabiler ist die Erinnerung daran, was womit zusammenhängt. Heute morgen habe ich mich mit Gerhard Trottier getroffen. Er war von 1989 bis 2001 Pfarrer in der Friedens-Kirchengemeinde. Und was ich schon an meinem Beckumer Vorgänger Friedrich Vogelpohl sehr geschätzt habe: Gerhard Trottier hat ein gutes Gedächtnis für die Gemeindegeschichte und kann wunderbar von Zusammenhängen erzählen.

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Tag 62: Ins Horn stoßen

Als ich 2008 in Beckum angefangen habe, spielte im Einführungsgottesdienst der Posaunenchor. Die hohe Qualität begeisterte mich, nicht nur weil ich selbst Bläser bin. In Münster gab es bislang keinen Einführungsgottesdienst und der Posaunenchor macht seit Monaten notgedrungen Pause. Aber ich habe gehört, dass auch der Posaunenchor der Friedens-Kirchengemeinde großartig. Zwar habe ich ihn noch nicht gehört, aber ich bin gleich in der ersten Woche auf seine Spuren gestoßen: Vor der Kirche gibt es einen Gedenkstein, der auf den Posaunenchor verweist.

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Tag 55: Kunstvolle Vorhänge

Antependien tragen im Kirchraum wesentlich zur gottesdienstlichen Atmosphäre bei. „Antependium“ heißt eigentlich nichts weiter als „Vorhang“. Antependien gehören zu den Paramenten, das heißt aufwendig bereiteteTextitilien, die in unterschiedlicher Form im Gottesdienst Verwendung finden. Oft sind die Paramente in den Farben des Kirchenjahres gestaltet. In katholischen Kirchen sind dies vor allem die priesterlichen Obergewänder. In evangelischen Gemeinden, wo die Pfarrerinnen und Pfarrer einen schwarzen Talar tragen, finden sich die Farben des Kirchenjahres dafür in den Antependien wieder, den Vorhängen an Kanzel und Altar, die man wiederum in katholischen Kirchen seltener findet. In der Friedenskirche gibt es vier Antependien mit einer besonderen Geschichte.

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Tag 54: Vom Drubbel zum beliebten Wohnquartier

Der Stadtteil Gremmendorf zählt, wie ich gelernt habe, schon zur Stadt Münster, während Angelmodde als Vorort gilt. Der Übergang ist freilich fließend, da die Bebauung der beiden Stadtteile ineinander übergeht und selbst viele, die dort wohnen, die genaue Grenze nicht kennen. Openstreetmaps dehnt gar Gremmendorf nach Süden aus und nennt den Bereich „Gremmendorf West“. Dabei liegt „Gremmendorf West“ auf der anderen Seite das Albersloher Wegs, während der alte Gremmendorfer Teil „Gremmendorf Ost“ heißt bzw. Alt-Gremmendorf genannt wird. Alt ist dabei relativ, denn Gremmendorf ist nicht älter als 200 Jahre und zählt damit zu den jüngeren Stadtbezirken.

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Tag 52: Eine verworrene Geschichte

Nachdem ich gestern schon mal gescheitert war, mir eine Übersicht über die Stadtteile und Kirchengemeinden zu verschaffen, geht das Scheitern heute weiter. Gestern hatte ich versucht, die an die Friedens-Kirchengemeinde angrenzenden Gemeinden mit Stadtteilen zu verbinden. Das ist geht schon in der Friedens-Kirchengemeinde nicht ganz auf und setzt sich in den anderen Bezirken durch. Versucht man, die Karte der evangelischen Gemeinden über die Pläne der Stadtbezirke zu legen, sieht man schnell: die Gemeindegrenzen folgen einer anderen Logik, die vermutlich eher pragmatische als historische Gründe hat. Trotzdem ist ein Blick in die Geschichte der Gemeinden selbst, durchaus interessant weil äußert verworren.

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Tag 38: Friedenskinder

Mein Arbeitsweg ist denkbar kurz und sehr schön: Es sind vielleicht 20 Meter, die zwischen Pfarrhaus und Kirche liegen. Der Weg führt durch ein Törchen und dann quer durch den Garten des Kindergartens. Die Einrichtung wurde als „Kindergarten an der Friedenskirche“ 1971 eingeweiht. Mittlerweile heißt er „Ev. Friedenskindergarten“ und heute morgen hat mir Gabriele Bollacke, seit zwei Jahren Leiterin der Einrichtung, einiges über den Kindergarten, das Team und die Arbeit dort erzählt. Natürlich ging es auch um die Frage, was sich das Kita-Team von mir als dem neuen Pastor wünscht.

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